22.06.2016 / Aufruf zum Handeln
Zum Gelingen der Energiewende muss das Thema "Mobilität" in den Focus gerückt werden
- Foto: Regierung von Unterfranken
„Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung“. Mit diesen Worten soll einst Kaiser Wilhelm II. die Geburtsstunde des modernen Automobils kommentiert haben, und mit diesem Zitat eröffnete Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer die Fachtagung Elektromobilität in Würzburg.
Am Dienstag fand in Würzburg eine „Fachtagung Elektromobilität“ statt. Da der Klimawandel für jeden wahrnehmbar sei, sei man zum Handeln aufgerufen. Das Handeln gelte für viele Bereiche im Alltag, im Besonderen in der Mobilität. Die Mobilität stehe in einem Spannungsfeld zur Ökologie. Einen Lösungsansatz, dieses Spannungsfeld aufzulösen, biete die Elektromobilität.
„Für ein Gelingen der Energiewende muss auch das Thema „Mobilität“ in seiner gesamten Bandbreite stärker in den Focus der Öffentlichkeit gerückt werden“, so Regierungspräsidenten Dr. Paul Beinhofer bei seiner Begrüßungsrede der Fachtagung „Elektromobilität – Konzepte und praktische Umsetzung in den Kommunen“.
„Im Regierungsbezirk Unterfranken ist eine hohe Kompetenzdichte im Themenfeld Elektromobilität schon vorhanden. Mit dem Fraunhofer ISC und dem Technologietransferzentrum Elektromo-bilität (TTZ-EMO) ist das Thema Elektromobilität mit zwei starken Forschungseinrichtungen in unserer Region wissenschaftlich verankert. Mit der bayernweit ersten Modellstadt Elektromobilität Bad Neustadt werden seit dem Jahr 2010 hier in Unterfranken Anwendungen für verschiedene Bereiche der Elektromobilität erprobt und umgesetzt“, so Beinhofer.
Mit der Veranstaltung sollte anhand verschiedener Beispiele aus der kommunalen Praxis aufgezeigt werden, welche Hürden einer flächendeckenden Umsetzung im Wege stehen und wie diese genommen werden können. Dazu wurden Referenten eingeladen, die mit kurzweiligen und informativen Vorträgen Anregungen für die Umsetzung der Energiewende im Verkehrsbereich gegeben haben. Darunter war auch Ulrich Leber von den Stadtwerken Bad Neustadt, der über Erfahrungen aus der Modellregion Elektromobilität Bad Neustadt referierte.
Noch bis Freitag, 24. Juni, ist die Wanderausstellung „Elektromobilität verbindet“ im Foyer der Regierung von Unterfranken zu besichtigen – Donnerstag von 8.30 bis 16.30 Uhr, Freitag von 8.30 bis 13.30 Uhr.
Quelle: Rhön- und Saalepost
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Top3 Fragen
Warum wurde ausgerechnet Bad Neustadt als Modellregion ausgewählt?
In unserer Stadt sind hochmoderne Industrieunternehmen - insbesondere aus dem Bereich der Automobilzulieferer - angesiedelt, die sich mit dem Thema Elektromobilität bereits intensiv beschäftigen. Bad Neustadt wird zusätzlich geprägt durch das Biosphärenreservat Rhön, was ein hohes Umweltbewusstsein der Bevölkerung definiert.
Wie viele Modellregionen "Elektromobilität" gibt es in Bayern?
Im Jahr 2010 wurden neben Bad Neustadt auch Garmisch-Partenkirchen sowie die Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald (E-WALD) als bayerische Modellinitiativen für Elektromobilität ausgewählt.
Welches Ziel verfolgt die Modellregion Bad Neustadt?
Die Modellstadt eröffnet die Chance, sich mit innovativen Produkten einen Platz in der Elektromobilität zu sichern und damit nachhaltig Arbeitsplätze in unserer Region zu schaffen.