21.04.2016 / E-Mobilität, Telemedizin, Integration
Kapitel „Wirtschaft“ des Regionalplans an neue Entwicklungen angepasst
- Foto: Regina Vossenkaul
Ein wichtiger Schritt konnte in der Sitzung des regionalen Planungsverbands Main-Rhön abgeschlossen werden: Die Änderungen des Kapitels B IV „Wirtschaft“ (ohne Abschnitt „Bodenschätze“) wurden abgeschlossen, nachdem es zu den erarbeiteten Formulierungen keine Einwände mehr gab. Zuvor standen jedoch die Rechnungsergebnisse aus den Jahren 2014 und 2015 sowie der Haushaltsplan 2016 auf der Tagesordnung.
Im Sitzungssaal des Landratsamtes fasste nach der Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden Thomas Bold der Geschäftsführer des regionalen Planungsverbands, Thomas Schoenwald, die Haushaltszahlen zusammen. Das Jahr 2014 wird mit Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt in Höhe von 61.479 Euro abgeschlossen, der Vermögenshaushalt umfasst 3.818 Euro. Im Jahr 2015 lag der abgeschlossene Verwaltungshaushalt bei 55.297 Euro, der Vermögenshaushalt bei 8.537 Euro. Beide Ergebnisse wurden zur Kenntnis genommen und die Entlastung einstimmig erteilt. Der Haushaltsplan 2016, der ebenfalls einstimmig beschlossen wurde, sieht im Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 61.400 Euro vor, der Vermögenshaushalt ist mit null Euro geplant.
Die 7. Änderung im Kapitel „Wirtschaft“ trug Stefanie Mattern, Regionsbeauftragte der Höheren Landesplanungsbehörde bei der Regierung von Unterfranken, vor. Wie sie erwähnte, sollen die Regionalpläne innerhalb von drei Jahren an das Landesentwicklungsprogramm (LEP) angepasst werden, um geänderten Zielen und rechtlichen Grundlagen zu entsprechen. Das Kapitel Wirtschaft, zuvor „Gewerbliche Wirtschaft“ genannt, wurde bereits bearbeitet und Ergebnisse der Anhörung, soweit sinnvoll, eingearbeitet. Die wesentlichsten Änderungen beziehen sich auf die Aktualisierung hinsichtlich der Themenbereiche demografischer Wandel, Fachkräftesicherung, Integration ausländischer Menschen, Wissenstransfer, Energiewende, Klimawandel und Umweltbildung sowie Gesundheitswirtschaft und Tourismus.
Neu aufgenommen wurde beispielsweise der Hinweis auf die Stärke der Region bezüglich der Elektromobilität. Hier sollen die vielfältigen Strukturen in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Bildung, Industrie, Handwerk sowie im Tourismus gestärkt, weiterentwickelt und ausgebaut werden. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und produzierenden Unternehmen sowie den regionalen Energieversorgern soll intensiviert und der Ausbau der E-Infrastruktur (Ladesäulen für Fahrzeuge und Bikes) gesichert und erweitert werden. In der Begründung wies Mattern auf Bad Neustadt als Modellstadt Elektromobilität und die dort vorhandenen Bildungseinrichtungen hin. Mit dem Tourismus könnten hier Synergie-Effekte entstehen, beispielsweise durch E-Bike-Touren. Neu formuliert wurde unter anderem im Abschnitt „Gesundheitswirtschaft, Kur- und Bäderwesen“, dass die Rhön als Modellregion für Telemedizin ausgebaut wird. Erwähnt wird das Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen, das als Impulsgeber und Telemedizineinrichtung für den ganzen nordbayerischen Raum fungiert.
Da es keine Einwände seitens der Verbandsmitglieder gab, wurde die 7. Änderung des Regionalplans, Kapitel „Wirtschaft“ beschlossen.
Quelle: Rhön- und Saalepost, Regina Vossenkaul
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Top3 Fragen
Welches Ziel verfolgt die Modellregion Bad Neustadt?
Die Modellstadt eröffnet die Chance, sich mit innovativen Produkten einen Platz in der Elektromobilität zu sichern und damit nachhaltig Arbeitsplätze in unserer Region zu schaffen.
Warum wurde ausgerechnet Bad Neustadt als Modellregion ausgewählt?
In unserer Stadt sind hochmoderne Industrieunternehmen - insbesondere aus dem Bereich der Automobilzulieferer - angesiedelt, die sich mit dem Thema Elektromobilität bereits intensiv beschäftigen. Bad Neustadt wird zusätzlich geprägt durch das Biosphärenreservat Rhön, was ein hohes Umweltbewusstsein der Bevölkerung definiert.
Wie viele Modellregionen "Elektromobilität" gibt es in Bayern?
Im Jahr 2010 wurden neben Bad Neustadt auch Garmisch-Partenkirchen sowie die Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald (E-WALD) als bayerische Modellinitiativen für Elektromobilität ausgewählt.