17.10.2016 / Ein Windrad für das Auto
Jörg Geier beschäftigt sich in der KinderUni mit dem Fahrzeug der Zukunft
- Foto: Karin Nerche-Wolf
Zwei Wochen vor dem Start ins Wintersemester widmete sich Dr. Jörg Geier, Manager der Modellstadt Elektromobilität, an der KinderUni dem Auto der Zukunft. Eigentlich hätte diese Vorlesung im Frühjahr passend zur Fahrzeugschau Elektromobilität stattfinden sollen, aber die Umstände wollten es, dass ein Nachholtermin erforderlich wurde.
Durch das verlängerte Sommersemester wird es nun im Oktober ausnahmsweise zwei Vorlesungen geben. Denn am Samstag, 22. Oktober, beginnt das Winterprogramm mit dem Thema „Roboter nach dem Vorbild der Natur“. Während es am 19. November um Geschichte geht, konnte Vhs-Leiter Kai Uwe Tapken für den Dezember schon jetzt ein Weihnachtsgeschenk machen: Am 23. Dezember erzählt Johannes Geis über seinen Weg zum Bundesligaprofi.
Aber jetzt erst mal zurück zum Auto der Zukunft. Wie es aussehen wird? So wie das schicke futuristische Modell, das die Präsentation eröffnete, aber gar keine Einstiegsmöglichkeit erkennen ließ, oder wie die Science-Fiction-Film-Visionen vom fliegenden Gefährt, mit denen die Fantasie zum Abschluss beflügelt wurde? Viele Möglichkeiten wären vorstellbar, zeigte Jörg Geier die Entwicklungswege auf, an denen aktuell gearbeitet wird.
Der Grund, warum daran gearbeitet werden muss, liegt auf der Hand: Die Ressourcen Erdöl und Erdgas, mit denen Autos bisher angetrieben werden, sind irgendwann aufgebraucht. An ihre Stelle könnten die regenerativen Energien Solar, Wind und Wasser treten. Vom breiten Spektrum der Ideen hatten einige der jungen Studenten schon erstaunlich viel mitbekommen und fieberten der Realisierung spürbar entgegen.
Die beste Lösung wäre ein Perpetuum mobile, ein Auto, das die Energie, die es verbraucht, selber erzeugt, beispielsweise mit einem angebauten Windrad. Vielleicht könne die verbrauchte Energie auch irgendwie wieder eingefangen werden, hatte Jörg Geier eine Zukunftsahnung.
Für den Augenblick aber konnte er vor allem ein verblüffend einfaches Rezept empfehlen: Man könnte sich ja auch Gedanken machen, wie man Energie sparen kann. Ist diese Fahrt wirklich erforderlich? Brauchen wir dafür so ein großes Auto? Solche Überlegungen könnte man durchaus auch für den Schulweg anstellen. Wie wär es, mal nicht gefahren zu werden, sondern zu laufen? Ganz nebenbei kämen die Schritte zu Fuß ja auch der Fitness zugute.
Quelle: Rhön- und Saalepost, Karin Nerche-Wolf
Events
Top3 Fragen
Wie viele Modellregionen "Elektromobilität" gibt es in Bayern?
Im Jahr 2010 wurden neben Bad Neustadt auch Garmisch-Partenkirchen sowie die Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald (E-WALD) als bayerische Modellinitiativen für Elektromobilität ausgewählt.
Warum wurde ausgerechnet Bad Neustadt als Modellregion ausgewählt?
In unserer Stadt sind hochmoderne Industrieunternehmen - insbesondere aus dem Bereich der Automobilzulieferer - angesiedelt, die sich mit dem Thema Elektromobilität bereits intensiv beschäftigen. Bad Neustadt wird zusätzlich geprägt durch das Biosphärenreservat Rhön, was ein hohes Umweltbewusstsein der Bevölkerung definiert.
Welches Ziel verfolgt die Modellregion Bad Neustadt?
Die Modellstadt eröffnet die Chance, sich mit innovativen Produkten einen Platz in der Elektromobilität zu sichern und damit nachhaltig Arbeitsplätze in unserer Region zu schaffen.