09.07.2012 E-Mobilität: Es hätte nicht besser laufen können
Fazit: Interesse an Elektrofahrzeugen steigt – Autorennen war ein Besuchermagnet
„Es hätte nicht besser laufen können“. Projektmanager Sebastian Martin ist zufrieden. Ein rundum positives Fazit zieht er zur zweiten Bad Neustädter Schau für Elektrofahrzeuge. Nur einen Wermutstropfen gab es: „Wenn nicht die Studenten vergessen hätten, die Motorkühlung anzustellen, hätte ein Elektroauto gewonnen“.
Das Rennen war für ihn das Highlight der dreitägigen Schau. Vor allem freut er sich, dass alles gut verlaufen ist. Die vielen Helfer hätten eine tolle Arbeit geleistet, weil das Zeitfenster, innerhalb dessen die Straße gesperrt sein durfte, sehr knapp bemessen war. Auch der gesamte Ablauf bei den Rennen habe hervorragend geklappt. Und Zuschauer habe es auch mehr als genügend gegeben, er schätzt mindestens 2000 Menschen.
Auch die Ausstellung selbst sei gut angenommen worden. „Am Samstag gut, am Sonntag sehr gut“. Die Händler hätten sich zum Teil begeistert geäußert. Es wurden sogar manche Fahrräder verkauft. Autos seien seines Wissens aber nicht an den Mann gebracht worden. „Es kauft sich auch niemand ein Auto auf der Messe.“ Die Händler hätten aber intensiv zu tun gehabt. Das Publikum habe sich auch verändert. Inzwischen sei den Gesprächen echtes Interesse anzumerken, und dass sich die Menschen mit der Thematik auseinandersetzen. Er könne hier eine echte Entwicklung feststellen, dass das Thema beim Publikum angekommen sei.
Der Renner war zweifellos die Twizy-Flotte und vor allem die Möglichkeit, die kleinen Flitzer selbst zu steuern. Es sei auch fast alles gut gegangen, nur einmal habe ein forscher Fahrer unerwünschten Kontakt zu einem Zaun aufgenommen, dem Fahrzeug sei aber nichts passiert. So weit er verfolgen konnte, waren die E-Mobilisten, die also selbst schon längere Zeit ein Elektroauto fahren, angesagte Gesprächspartner gewesen. „Meist können sie hoch qualifiziert Auskunft geben, weil sie sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen“, so der Projektmanager. Die positive Resonanz zeige sich auch darin, dass bereits jetzt Anmeldungen von neuen Ausstellern vorlägen. Darum stelle sich für ihn die Frage nach einer Wiederholung erst gar nicht. Ebenso beim Rennen, „das war einfach Klasse“.
Die Gewinner
Ähnlich dürfte der Ausspruch der Teilnehmer sein, die sich erfolgreich bei einem Wettbewerb während der Ausstellung beteiligt haben. Ein Wochenende mit dem Renault Twizy hat Jens-Volker Haupt aus Volkach gewonnen. Zweimal zwei E-Bikes für je ein Wochenende haben Käthe Penzkofer, Bad Neustadt, und Waltraud Schmitt-Heuler, Burkardroth, gewonnen. Der Bad Neustadt Award für den innovativsten Stand geht an Guido Vorndran, Autohaus Vorndran, für seine Twizys & Co. Den Preis für das innovativste Fahrzeug hat Dr. Ing. Gerald Ängstenheyster erhalten, Geschäftsführer des Süddeutschen Kunststoffzentrum.
ONLINE-TIPP
Ein Video vom Rennen finden Sie unter rhoengrabfeld.mainpost.de
Quelle: Mainpost, Eckhard Heise
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Top3 Fragen
Wie viele Modellregionen "Elektromobilität" gibt es in Bayern?
Im Jahr 2010 wurden neben Bad Neustadt auch Garmisch-Partenkirchen sowie die Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald (E-WALD) als bayerische Modellinitiativen für Elektromobilität ausgewählt.
Welches Ziel verfolgt die Modellregion Bad Neustadt?
Die Modellstadt eröffnet die Chance, sich mit innovativen Produkten einen Platz in der Elektromobilität zu sichern und damit nachhaltig Arbeitsplätze in unserer Region zu schaffen.
Warum wurde ausgerechnet Bad Neustadt als Modellregion ausgewählt?
In unserer Stadt sind hochmoderne Industrieunternehmen - insbesondere aus dem Bereich der Automobilzulieferer - angesiedelt, die sich mit dem Thema Elektromobilität bereits intensiv beschäftigen. Bad Neustadt wird zusätzlich geprägt durch das Biosphärenreservat Rhön, was ein hohes Umweltbewusstsein der Bevölkerung definiert.