05.10.2012 |Kleiner Scheck, große Reichweite
Den ersten von zehn Schecks in Höhe von 250 Euro, die der Förderverein M-E-NES ausgelobt hatte, nahm der Sulzfelder Bürgermeister Jürgen Heusinger entgegen. Er erhält damit ein kleines Zubrot zum Kauf eines Elektromobils, das er hauptsächlich zur Erledigung seiner Amtsgeschäfte einsetzen will.
„Es ist nur als symbolische Unterstützung zu verstehen“, räumte Jörg Geier vom Förderverein für Elektromobilität ein. Zu seinem Bedauern habe die Bundesregierung gerade erst eine großzügige Unterstützung der Strombetriebenen Fahrzeuge abgelehnt, daher soll auf lokaler Ebene Flagge gezeigt werden. Doch so klein sei der Betrag gar nicht, unterbrach Autohausbesitzer Guido Vorndran, „mit 250 Euro kommt das Elektroauto etwa 20 000 Kilometer weit“.
Gemeinde kauft und vermietet
Heusingers Autokauf hat seine Wurzel in der Diskussion um die Einführung einer Car-Sharing-Initiative in seiner Heimatgemeinde. „Es gibt viele Familien, die sich ein oder ein zweites Fahrzeug nicht leisten können, aber hin und wieder eines benötigen“, habe er festgestellt. Daraus habe sich die Idee entwickelt, dass die Gemeinde ein Auto kauft und dann vermietet.
Bei weiterer Auseinandersetzung habe er dann festgestellt, dass er selbst mit seinem Geländegängigen Fahrzeug gewaltige Benzinkosten habe. Tatsächlich nutze er den Wagen privat relativ wenig - er brauche aber ein schweres Fahrzeug für Transporte - und für die Gemeinde sei er am Tag etwa 60 Kilometer unterwegs - meist allein.
Mit einem Elektrofahrzeug könne er mithin jede Menge Benzinkosten an sparen. Vorndran hat wieder den Taschenrechner zur Hand. „Mit dem E-Car fährt er pro Woche etwa 130 Euro günstiger“.
Aus all diesen Zusammenhängen heraus entwickelte sich wiederum die Idee, beim Kauf eines Fahrzeugs für Car-Sharing ein Elektroauto zu berücksichtigen, fährt Heusinger fort. Nächste Woche wolle er das Thema im Gemeinderat behandeln, dann werde man sehen, was daraus wird.
Quelle: Mainpost, Eckhard Heise
M-E-NES überreicht ersten Scheck zum Kauf eines Elektroautos
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Wie viele Modellregionen "Elektromobilität" gibt es in Bayern?
Im Jahr 2010 wurden neben Bad Neustadt auch Garmisch-Partenkirchen sowie die Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald (E-WALD) als bayerische Modellinitiativen für Elektromobilität ausgewählt.
Welches Ziel verfolgt die Modellregion Bad Neustadt?
Die Modellstadt eröffnet die Chance, sich mit innovativen Produkten einen Platz in der Elektromobilität zu sichern und damit nachhaltig Arbeitsplätze in unserer Region zu schaffen.
Warum wurde ausgerechnet Bad Neustadt als Modellregion ausgewählt?
In unserer Stadt sind hochmoderne Industrieunternehmen - insbesondere aus dem Bereich der Automobilzulieferer - angesiedelt, die sich mit dem Thema Elektromobilität bereits intensiv beschäftigen. Bad Neustadt wird zusätzlich geprägt durch das Biosphärenreservat Rhön, was ein hohes Umweltbewusstsein der Bevölkerung definiert.