29.04.2013 | Pfiffige Stromer aus Italien
Wirtschaftsminister Martin Zeil brachte Förderbescheid zur E-Mobilitätsmesse mit
„Nicht entmutigen lassen, Sie sind auf einem guten Weg“, rief Minister Martin Zeil bei der Eröffnung den Organisatoren der 3. Bad Neustädter Fahrzeugschau Elektromobilität zu. Aber leichte Enttäuschung stand den Empfängern der Worte angesichts des Dauerregens doch ins Gesicht geschrieben. Dabei gab es eigentlich keinen Grund zur Niedergeschlagenheit. Denn zum einen hatte der Minister zwei Förderbescheide in der Tasche, zum anderen hat die Veranstaltung langsam das Ausmaß einer Messe angenommen, wie der Minister bescheinigte.
Anlass zu dieser Einschätzung gab vor allem die breite Palette an Fahrzeugen, für die bei den ersten beiden Veranstaltungen der Platz nicht ausgereicht hätte. Nicht wie etwa bei der Premiere, als teilweise noch recht eigenwillige Prototypen eher zum Schmunzeln anregten, standen jetzt auf dem Festplatz ausgereifte Konstruktionen, die von herkömmlichen Serienfahrzeugen nicht zu unterscheiden waren.
Wenn auch einige große Marken noch etwas hinterherhinken, so sind doch die meisten Autohersteller inzwischen mit eigenen Modellen im verbrennungsfreien Motorsektor angekommen.
Natürlich gab es auch unkonventionelle Modelle wie den pfiffigen, dreisitzigen Mia aus Italien oder die auf Elektroantrieb umgerüstete legendäre „Schwalbe“, ebenso wie die kleinen Twizys, die auf einem Parcours herumflitzten.
Was indes zumindest am ersten Tag fehlte, das waren die Besucher. Angesichts von Dauerregen und wenigen Einheiten über dem Gefrierpunkt blieb die Kundschaft aus. Auch die Probefahrten auf Elektromotorrädern mussten abgesagt werden. Versteinert wirkte manches Gesicht unzufriedener Aussteller, was sich erst am zweiten Tag änderte, als mit besserem Wetter auch die Besucher herbeiströmten.
Echten Grund zur Freude über beide Tage dürfte Hubert Büchs gehabt haben. Er erhielt vom Minister den Förderbescheid für die Studie bei der Firma Jopp. Im Rahmen der Aktivitäten der Modellstadt wird bei dem Unternehmen die Nutzung von Elektrofahrzeugen untersucht. Der zweite Bescheid ging an die Firma BMZ aus Aschaffenburg, die unter anderem mit dem Technologietransferzentrum das Nutzungsverhalten von Fahrradpendlern untersucht.
Alles Aktivitäten, die dazu beitragen, Bad Neustadt auf dem Gebiet der Elektromobilität eine nicht unerhebliche Bedeutung zu geben, versicherte Bürgermeister Bruno Altrichter. Mit der Fahrzeugschau habe die Stadt ohnehin ein Alleinstellungsmerkmal und die Feststellung des Ministers, inzwischen von einer Messe zu sprechen, sei Ansporn und rege zur Überlegung an, im nächsten Jahr Messezelte aufzustellen.
Quelle: Mainpost - Eckhard Heise
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Top3 Fragen
Wie viele Modellregionen "Elektromobilität" gibt es in Bayern?
Im Jahr 2010 wurden neben Bad Neustadt auch Garmisch-Partenkirchen sowie die Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald (E-WALD) als bayerische Modellinitiativen für Elektromobilität ausgewählt.
Warum wurde ausgerechnet Bad Neustadt als Modellregion ausgewählt?
In unserer Stadt sind hochmoderne Industrieunternehmen - insbesondere aus dem Bereich der Automobilzulieferer - angesiedelt, die sich mit dem Thema Elektromobilität bereits intensiv beschäftigen. Bad Neustadt wird zusätzlich geprägt durch das Biosphärenreservat Rhön, was ein hohes Umweltbewusstsein der Bevölkerung definiert.
Welches Ziel verfolgt die Modellregion Bad Neustadt?
Die Modellstadt eröffnet die Chance, sich mit innovativen Produkten einen Platz in der Elektromobilität zu sichern und damit nachhaltig Arbeitsplätze in unserer Region zu schaffen.