19.10.2012 |Willkommen im neuen Hochschulstandort
Professor Ansgar Ackva stellte sich im Stadtrat von Bad Neustadt vor – Grundlagenforschung
Man merkt, dass hier was gewollt ist in Sachen Elektromobilität. Das hat Professor Ansgar Ackva bestätigt. Er hat vor kurzem seinen Job als Leiter des Technologietransferzentrums in Bad Neustadt angetreten. Im Stadtrat stellte er sich nun vor: „Die Leute freuen sich, dass was geht.“
Und Bürgermeister Bruno Altrichters Freude geht noch weiter: Bald werde auf den Ortsschildern von Bad Neustadt „Hochschulstandort“ stehen, nachdem eine Außenstelle der FH ihre Arbeit aufgenommen hat. Die rechtliche Prüfung laufe derzeit.
Dem Gremium erläuterte Ackva seine Arbeit. Der Professor bringe aus seiner Arbeit für Siemens Erfahrung mit; dort hatte er sich ebenfalls mit E-Mobilität beschäftigt. Damals seien weitere Forschungen bei Siemens eingestellt worden, weil auf dem Markt noch keine Nachfrage herrschte. Ackva, der seit 2005 an der FH Würzburg-Schweinfurt forscht und lehrt, will sich aber auch mit Randthemen zur Elektromobilität beschäftigen. Mit den Industriefirmen in Bad Neustadt seien schon Projekte angelaufen. So machen er und sein siebenköpfiges Team Vorfeld-Untersuchungen für Batterie-Management-Systeme mit der Firma Preh. Ziel: Größere Reichweite für E-Mobile. Mit Jopp untersucht man die Möglichkeit, Stromspitzen im Werk abzudecken, indem die Batterien von Elektroautos angezapft werden, die auf dem Werksgelände stehen. Mit Siemens gibt es eine Zusammenarbeit bei der Motorenentwicklung. Einer seiner FH-Kollegen in Schweinfurt wird außerdem Grundlagenerkenntnisse über die Mobilität im ländlichen Raum beisteuern. Er macht derzeit Untersuchungen dazu. „Wir werden also weniger mit E-Autos fahren wie in anderen Modell-Regionen, sondern mehr Grundlagenforschung betreiben.“
Auf Anne Zeißners Frage, ob man bei der Planung für die Stadthalle auf Erkenntnisse bei der Energieeinsparung zurückgreifen könne, verwies Ackva auf die FH-Bauexperten.
Quelle: Mainpost
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Top3 Fragen
Welches Ziel verfolgt die Modellregion Bad Neustadt?
Die Modellstadt eröffnet die Chance, sich mit innovativen Produkten einen Platz in der Elektromobilität zu sichern und damit nachhaltig Arbeitsplätze in unserer Region zu schaffen.
Warum wurde ausgerechnet Bad Neustadt als Modellregion ausgewählt?
In unserer Stadt sind hochmoderne Industrieunternehmen - insbesondere aus dem Bereich der Automobilzulieferer - angesiedelt, die sich mit dem Thema Elektromobilität bereits intensiv beschäftigen. Bad Neustadt wird zusätzlich geprägt durch das Biosphärenreservat Rhön, was ein hohes Umweltbewusstsein der Bevölkerung definiert.
Wie viele Modellregionen "Elektromobilität" gibt es in Bayern?
Im Jahr 2010 wurden neben Bad Neustadt auch Garmisch-Partenkirchen sowie die Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald (E-WALD) als bayerische Modellinitiativen für Elektromobilität ausgewählt.